Es ist ja wirklich gut zu wissen, woran frau leidet ... und im ersten Moment war ich auch unendlich erleichtert, als die Diagnose gestellt war ... denn manchmal frage ich mich ja auch, ob ich nicht etwa so langsam bei jedem Zwicken eine dramatische Sache sehe, die gar nicht existiert ...
Nun, erst wurden mir "Bewegungen" abverlangt, die Tränen in die Augen getrieben haben, dann gabs viele Röntgenbilder und die Diagnose ...
Rechts eine "klassische Kalkschulter" - eine deutlich sichtbare, riesige Verkalkung ... und der Arzt wundert sich, dass ich nicht schon längst eine Taubheit und Unbeweglichkeit im Arm habe ...
Der Größe nach ist das Teil mindesten seit 15 Jahren gewachsen ... und auch er versteht nicht, wieso keiner der Ärzte, die ich seit eben 15 Jahren aufgesucht habe, nicht mal ein Röntgen veranlasst hat ...
"Da ist mit manueller Therapie nichts mehr zu machen", so der Arzt ... "da muss operiert werden "... und da hats mir doch die Gesichtszüge etwas verzogen ...
Nachdem ich mich gefasst hatte, fragte ich erstmal, ob das Ambulant gemacht wird ... nein, Stationär, Minimum 3 Tage Aufenthalt ... o.k., wie lange dauert in etwa die Genesungszeit? Tja, was ich denn arbeiten würde ... tja, Kinder, FGTS, dies und jenes ... da gehen Sie mal von 4 Wochen aus ... oups ...
Gut, sagte ich, dann sehen wir uns im nächsten Jahr in den Sommerferien, da geht das dann bei mir zeitlich bestens ...es tut schon so lange weh, da kommt es jetzt nicht auf ein paar Monate mehr an ...
"Oh nein," meinte der wirklich sehr nette Arzt ... "wir sehen uns noch in diesem Jahr", denn das Risiko, dass die Sehnen reißen und wir Ihnen die Schulter versteifen müssen, ist in diesem weit fortgeschrittenen Stadium immens groß - je schneller wir operieren, desto besser ist es" ...
Peng, das hat gesessen und ich kam dann doch sehr ins Schleudern ...
... seit 4 Wochen eine neue Arbeitsstelle, bis Februar 2011 noch in der Probezeit ... und dann ein mehrwöchiger Krankenschein ... das kann nicht gut gehen ...
Ich könnte frühestens am 05. November operiert werden - bis dahin ist alles dicht und der Arzt dazwischen auch im Urlaub ...
Wir sind nun so verblieben, dass ich erst mal mit meiner Chefin und meinem Chef spreche - wenn ich z.B. eine Woche vor den Weihnachtsferien operiert würde, könnte es ja dann bis Jahresbeginn 2011 schon so gut "verheilt" sein, dass ich dann wieder einsatzfähig wäre ...
So werde ich dann morgen Früh bei der Chefin telefonisch um einen Gesprächstermin bitten und nachfragen, ob die Einrichtung das Ganze mit trägt -
wenn dem nicht so wäre (was ich mir aber absolut nicht vorstellen kann), müsste ich den Vertag kündigen ...
... denn mit dieser Prognose werde ich mit Sicherheit nicht noch länger warten ... und auch der andere Mensch in diesem Haushalt sieht das genau so ...
So siehts aus ... und wenn ich auch einerseits erleichtert bin, dass "das Kind einen Namen" hat ... ich bin es jetzt so langsam leid, wieder operiert zu werden, obwohl ich ja absolut keine Angst habe ... im Sommer war erst der Fuss, letztes Jahr die beiden Augen, die Jahre davor die vielen Knie - und auch Fuss - OPs ...
Der andere Mensch in diesem Haushalt meinte dann, dass es schon was hat, mit einer komplett "runderneuerten" Frau verheiratet zu sein :-) ... da musste ich ja dann doch Lachen ... und wenn die Sache mit der Arbeit nicht wäre, würde ich mich vermutlich freuen, irgendwann ohne Schmerzen eine voll bewegliche Schulter zu haben ...
Nun habe ich aber genug gejammert - und werde mich jetzt um das Abendessen kümmern und danach ein bißchen im Sessel schlafen stricken ...
Euch auch einen entspannenden Abend ...
