Ausgewählter Beitrag
Gestern konnte ich Life und in Farbe die Auswirkungen der Gesundheitsreform erleben - und ich war nur noch geschockt und voller Angst, was einem passieren kann, wenn man/frau notfallmässig in ein Krankenhaus kommen würde.
Der andere Mensch in diesem Haushalt hatte einen ambulanten OP - Termin und wir sollten uns um 7 Uhr auf Station X ein finden - um 7:30 dann die Feststellung, dass für 3 ambulante Patienten nur ein Bett zur Verfügung steht.Um 7:45 dann die Bitte zur Station Y zu gehen, wo es noch Betten gäbe - es handelte sich dabei um die ambulante OP - Station .....
Um 8:30 wurde das Bett in Richtung OP gefahren und ich verzog mich mit meinem Strickzeug in Richtung Cafeteria,die ich im 45 min. Takt verlassen habe, damit ich nach OP Ende auch präsent bin.
Gegen 11 Uhr war das Bett mit Inhalt zurück, diverse Vorkehrungen wurden getroffen und da ich ja so gemütlich das saß, wurde ich gebeten Bescheid zu geben, wenn Dies oder Jenes eintreten würde -kein Problem, ich bin ja da und hatte auch ein Auge auf den Mitpatienten, einem älteren Herrn, der sichtlich überfordert und mehr als ängstlich in seinem Bett lag.
FAZIT : Zwischen 11 und 17 Uhr kam ein einziges Mal eine Schwester, um den Blutdruck zu messen - es kam zu 3 Akut situationen, die sofortigen Handlungsbedarf erforderten - obwohl ich direkt jemanden gerufen habe, dauerte es bis zu einer halben Stunde, bis endlich jemand gekommen ist - der eilends angerufene Arzt kam nach 20 min .......... Um 17 Uhr durften wir nach mündlicher Absegnung des operierenden Arztes und der Narkoseärztin das Haus verlassen - allerdings wußte die Schwester nicht, dass und welche Medikamente mitgegeben werden sollen - und weitere 20 min. gingen ins Land, bis wir die Tabletten endlich hatten.
Auf dieser Station waren lediglich 2 Schwestern - diese waren zuständig für die ambulanten OP Patienten - von denen gab es gestern 8 - die in den OP gebracht und wieder abgeholt werden mußten und die jeweilige Nachsorge (Spülungen, Infusionen etc.).Zudem werden auf dieser Station die Termine für die ambulanten OP`s vergeben, etliche Voruntersuchungen gemacht und die Gesprächstermine für die Narkose vergeben und dokumentiert.Der Arbeitstag beider Schwestern begann um 7 Uhr und endete um 15:45 ......
Was wäre denn gewesen, wenn ich nicht in diesem Zimmer gesessen hätte - die beiden Herren wären nicht in der Lage gewesen, jemanden zu rufen - denn es gab auch keine Klingel - wann hätten eine der völlig überarbeiteten und gestressten Schwestern die Zeit gehabt, schnell mal nach den Patienten zu sehen - und wie hätte das ausgehen können ??????
Ein "Hoch" auf die Gesundheitsreform - und ein stilles Gebet, nie in eine solche Situation zu kommen!
Oder sollte man es sich für die Herrschaften am grünen Tisch mal wünschen - dass sie in solche Situationen kommen müssen, damit sie mal darüber nachdenken, was sie damit angerichtet haben .....
SannA 03.02.2007, 09.38
Huhu SannA,
das hört sich ja beängstigend an.. Darüber würde ich mich auch total aufregen. Wir hatten im vergangenen Jahr auch eine ambulante OP mit Kind2, aber da wurden wir vorbildlich betreut und ich empfand das Erlebnis als sehr positiv.
Es tut mir sehr leid dass es bei euch so drunter und drüber ging.
Hoffentlich ist der Patient auf dem Weg der Besserung. Ich schicke an dieser Stelle mal einen lieben Gruss unbekannterweise rüber.
Auch an dich liebe Grüsse,
Ich wünsche dir einen tollen Start in die Woche.
Cheers, Gina
vom 05.02.2007, 08.14